Skills für Führungskompetenz

Führungskompetenz: 7 Skills für die Führungskraft von Morgen

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Ob Sie heute bereits CEO sind oder die Spitze der Karriereleiter noch erklimmen wollen: Führungskompetenz wird in Zeiten von New Work immer wichtiger. Die folgenden Fähigkeiten brauchen Top-Manager von morgen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Erfolgreiche Führungskräfte zeichnen sich durch eine ausgewogene Mischung aus Hard Skills, wie fachlichem Wissen und praktischer Erfahrung, und Soft Skills, einschließlich kommunikativer Kompetenzen und emotionaler Intelligenz, aus.
  • Effektive Kommunikation und eine empathische Mitarbeiterführung stehen im Zentrum der Führungskompetenzen und umfassen das klare Vermitteln von Unternehmenszielen, das Schaffen einer positiven Arbeitsatmosphäre und das Lösen von Konflikten.
  • Die Anpassung an die Prinzipien von New Work, einschließlich flexibler Arbeitsmodelle und agiler Methoden, sowie die Fähigkeit, Resilienz unter Druck zu bewahren, sind entscheidend für die Führung in der sich wandelnden Arbeitslandschaft.

Was macht Führungskompetenz aus?

Führungskompetenz meint in der Arbeitswelt die Fähigkeit eines Angestellten mit Leitungsfunktion die ihm oder ihr unterstellten Mitarbeiter führen zu können. Die Führungskompetenz setzt sich dabei aus verschiedenen Teilfähigkeiten zusammen, den sogenannten Hard Skills und Soft Skills.

Was sind Hard Skills?

Im Groben lassen sich die sogenannten Hard Skills mit dem Begriff Fachkompetenz zusammenfassen. Grundsätzlich sind diese Fähigkeiten für jede Führungskraft unverzichtbar. Wer aufsteigen will, muss über das nötige Know-how verfügen.

Allerdings gehört dazu nicht nur theoretisches Wissen, sondern auch Erfahrung in der praktischen Umsetzung. Darüber hinaus sind dem CEO von morgen betriebsinterne Details genau vertraut. Wie sehen diese Hard Skills nun im Einzelnen aus?

1. theoretische Fachkompetenz

Zum einen brauchen Vorgesetzte und Führungskräfte natürlich die nötigen Fachkenntnisse, um ein Unternehmen verantwortungsvoll leiten zu können. Doch auch betriebswirtschaftliches Wissen ist eine Grundvoraussetzung für den Erfolg der Firma. Nur durch die Kombination aus Fachwissen und wirtschaftlichem Sachverstand lassen sich Gewinne erzielen oder ein Vorsprung gegenüber Wettbewerbern aufbauen.

Dieses unternehmerische Denken erwerben Führungskräfte über ihre berufliche Qualifikation. Dazu zählen neben einer Ausbildung oder dem Studium auch Weiterbildungen sowie der Besuch von Seminaren und Messen.

2. praktische Fachkompetenz

Leitende Mitarbeiter müssen dieses theoretisch erworbene Wissen auch praktisch umsetzen können. Es liegt also auf der Hand, dass ein CEO oder Manager praktische Berufserfahrung braucht. Gestandene Führungskräfte haben mit den zu verwendenden Tools und Programmen selbst gearbeitet oder standen in einem Fertigungsbetrieb selbst an den Maschinen.

Das ist wichtig für die Auftragsplanung und damit die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens. Zur praktischen Fachkompetenz gehört daher auch die Umsetzung der betriebswirtschaftlichen Theorie. Der angehende Top-Manager muss wissen, wie er im Rahmen des Monitorings die Geschäftszahlen analysiert, auswertet und die nächsten Schritte plant.

Im weiteren Sinne gehört zu diesem Bereich der Führungskompetenz auch, sich mit dem Thema Digitalisierung in der Branche auseinanderzusetzen. Moderne Vorgesetzte sind technischen Neuerungen gegenüber aufgeschlossen. Außerdem beschäftigen sie sich mit aktuellen Trends in ihrer Branche, genauso wie in der Arbeitswelt allgemein.

3. betriebsinterne Fachkompetenz

Der fähige CEO kennt nicht nur die Branche, sondern auch sein Unternehmen wie seine eigene Westentasche. Dazu zählen zum einen betriebsinterne Abläufe und Prozesse. Damit einher geht auch das Who-is-who der Firma: Die einzelnen Abteilungen mit ihren Mitarbeitern, deren Verantwortlichkeiten und Zuständigkeiten sind dem Manager geläufig. Das Gleiche gilt auch für Kunden und Partner. Jeder kompetente Geschäftsführer weiß sofort Bescheid, um wen es geht, wenn von Frau Schmidt oder Herrn Meier die Rede ist. Zum anderen gehören zur betriebsinternen Fachkompetenz umfassende Kenntnisse zur Produktpalette.

Gleiches gilt für die Unternehmensziele und wie diese erreicht werden sollen. Neuerdings gewinnt auch der Purpose eines Unternehmens, also der Mehrwert für die Gesellschaft, immer mehr an Bedeutung. Dies läuft wieder zusammen in den Botschaften des Unternehmens. Ein guter CEO kennt diese betriebsinternen Details nicht nur ganz genau, er präsentiert sie als Botschafter auch selbstbewusst nach außen. Seinen Angestellten kann eine souveräne Führungskraft den Purpose und die Botschaft genauso gut vermitteln. Zum Erfolg dieses Vorhabens tragen jedoch noch weitere Führungskompetenzen bei, die sogenannten Soft Skills.

Hard Skills und Soft Skills miteinander kombinieren

Die Hard Skills allein machen noch lange keine Führungskompetenz. Bestenfalls kennt jeder Mitarbeiter im Unternehmen den Purpose oder die Unternehmensbotschaft. Führungskräfte auf unterem Hierarchie-Level können betriebswirtschaftliches und branchenspezifisches Wissen ebenfalls lernen und miteinander verknüpfen.

Was den CEO von seinen Angestellten unterscheiden sollte, ist seine ausgeprägte Fähigkeit zur Mitarbeiterführung bei gleichzeitig souveränen Außenauftritten. Hierfür spielen die sogenannten Soft Skills eine Rolle.

Was sind Soft Skills?

Dieser Oberbegriff fasst verschiedene Kompetenzen zusammen, die sich hauptsächlich auf den persönlichen und sozialen Bereich beziehen. Von Charaktereigenschaften zu sprechen wäre jedoch falsch, denn Soft Skills lassen sich lernen oder optimieren.

Vielmehr handelt es sich um eine Kombination aus erlernten sozialen Kompetenzen, wie zum Beispiel Kommunikationsfähigkeit, der Lebenseinstellung oder auch emotionaler Intelligenz. Um Menschen mit ausgeprägten Soft Skills zu beschreiben, fallen oft Umschreibungen wie: „Sie besitzt das nötige Fingerspitzengefühl.“

Die eigenen Soft Skills zu schulen bringt daher auch im Privatleben viele Pluspunkte. Für die berufliche Führungskompetenz und den CEO von morgen zählen die folgenden Skills zu den wichtigsten.

4. Kommunikationsfähigkeit

Eine souveräne Führungskraft kennt die Geheimnisse guter Kommunikation. Dazu zählt nicht nur, sich und das Unternehmen vor Investoren gut zu verkaufen. Natürlich sollte ein CEO nicht auf den Mund gefallen sein. Jeder moderne Vorgesetzte kann sich angemessen ausdrücken, Produkte charismatisch vorstellen oder überzeugend Verträge aushandeln.

Genauso entscheidend ist seine oder ihre Kompetenz in puncto interne Kommunikation. Informationen müssen klar und möglichst ohne Spielraum für Interpretationen weitergereicht werden. Für eine erfolgreiche Mitarbeiterführung ist eine starke Kommunikationsfähigkeit unerlässlich, ganz unabhängig vom Führungsstil. Der CEO von morgen spricht Probleme direkt an, bleibt dabei aber wertschätzend und bietet Lösungen. Er schlüpft auch in die Rolle eines Streitschlichters und vermittelt zwischen verschiedenen Abteilungen oder Angestellten.

5. Feinfühligkeit

Ein ausgeprägtes Gespür für zwischenmenschliche Beziehungen und die Zusammenarbeit im Unternehmen ist enorm wichtig für die Führungskompetenz eines Geschäftsführers. Seine oder ihre feinen Antennen schlagen sofort Alarm, wenn sich das Betriebsklima ändert.

Unzufriedene Mitarbeiter begreift eine kompetente Führungskraft als Chance, Potenziale zu entfalten und sich sowie das Unternehmen weiterzuentwickeln. Außerdem erkennt sie oder er die Stärken der Angestellten und setzt sie ihren Kompetenzen entsprechend an den richtigen Positionen ein. Schwachstellen bleiben dem souveränen Manager ebenfalls nicht verborgen. Dort fördert er die Mitarbeiter proaktiv, mit einem langfristigen Effekt für deren Motivation und das Unternehmen. Als Grundvoraussetzung dafür schafft der CEO eine vertrauensvolle Basis und eine wertschätzende Feedbackkultur.

6. Wahrnehmen der Vorbildfunktion

Führungskräfte sind Vorbilder, darum müssen sie nicht nur beim Thema Betriebsklima mit gutem Beispiel vorangehen. Effizientes Arbeiten oder Zuverlässigkeit gehören zum kleinen Einmaleins des Managements, genauso wie Entscheidungsfreude und die Bereitschaft zur Verantwortung.

Darüber hinaus gehören das Anleiten und Delegieren von Aufgaben zu den grundsätzlichen Führungskompetenzen. Nur so nehmen Arbeitnehmer ihren Chef ernst und erkennen seine Führung an. Wer auf der Karriereleiter aufsteigen will, wird ohne den Respekt seiner Mitarbeiter nicht weit kommen.

7. Resilienz und Belastbarkeit

Zu guter Letzt brauchen Top-Manager ein dickes Fell. Ein ausgebrannter CEO ist nicht in der Lage, ein Unternehmen sowie seine Angestellten souverän zu führen. Darum sind Soft Skills wie die Fähigkeit zur Selbstreflexion und das Erkennen eigener Grenzen enorm wichtig.

Viele Geschäftsführer leben früher oder später das Konzept des Work-Life-Blending, manchmal auch unbewusst. Für die eigene Gesundheit ist es aber wichtig, Warnsignale des Körpers oder des sozialen Umfelds frühzeitig wahrzunehmen. Bewusste Auszeiten, Meditationen oder Digital Detox können dabei helfen, die eigene Resilienz und Motivation zu stärken. Denn das wichtigste Gut eines jeden Unternehmens sind seine Mitarbeiter – und dazu zählt auch der CEO.

Neben der Fachkompetenz im Sinne von Hard Skills und Soft Skills wird sich kompetente Unternehmensführung noch mit einem weiteren Bereich beschäftigen müssen. Flexible Arbeitszeitmodelle und Teilzeitarbeit, Desk-Sharing und Homeoffice, Holokratie und agile Methoden – unsere Arbeitswelt befindet sich im Wandel. Statt den Kopf in den Sand zu stecken, macht sich der CEO von morgen schon heute fit in Sachen „New Work“.