Was macht die neue Generation aus?

Die junge Generation braucht Feedback

Die neue Generation ist so vielfältig wie nie. Doch es gibt eine Gemeinsamkeit: Jeder von ihnen braucht Feedback. So integrieren Sie Generation Z produktiv in Ihr Unternehmen.

Die neue Generation wandelt zunehmend das Kaufverhalten und auch die Unternehmenskultur. Heute gibt es in beiden Bereichen vielfältige Möglichkeiten sich zu verwirklichen. Es kann nicht mehr der eine Trend ermittelt werden. Trotz dieser enormen Pluralität hat die Generation Z eine große Gemeinsamkeit: Sie sehnt sich nach Feedback. Für Sie als Anbieter, aber auch als Arbeitgeber ist es wichtig zu wissen, was in dieser Generation vor sich geht.

Was macht die neue Generation aus?

Alle Mitglieder der Generation Z sind mit den digitalen Technologien wie dem Internet, dem MP3-Player, SMS oder dem Handy seit frühstem Kindesalter vertraut. Sie sind damit aufgewachsen und mussten die neuen Möglichkeiten der digitalen Revolution nicht erst kennenlernen. Sie sind ein Teil der Digital Natives, nämlich deren zweite Generation. Die Generation Y wurde erst im Jugendalter digital sozialisiert. Die Generation Z kennt seit dem Kleinkindalter Smartphones und Tablet-PCs. Sie durchlaufen eine andere Entwicklung als die Generationen zuvor. Diese Art des Aufwachsens schlägt sich natürlich auch im Arbeitsleben wieder. Die Generation Y sah ihre Arbeit als Erfüllung der Suche nach Sinn. Die Generation Z hingegen ist alleinig auf die Außenwirkung bedacht. Nicht materielle Reichtümer sind wichtig, sondern Netzwerke und vor allem Anerkennung.

Neue Technik verändert die Feedback-Erwartungen

Die neue Generation möchte immer erfahren, was die Mitmenschen von ihnen halten. Sie haben sich nämlich an sofortiges Feedback im Laufe ihres Lebens gewöhnt. Posten sie etwas im Web, wird in Sekundenschnelle ein Like dafür gegeben oder es kommentiert. Likes geben ihnen Anerkennung. Auch Videospiele leben davon, ihre Konsumenten durch Bestätigung zu halten und an sich zu binden. Gerade Videospiele sind ein Massenphänomen der Generation Z. Kennen Sie die dort angewandten Mechanismen, so wissen Sie, wie Sie mit der neuen Generation am besten umgehen. Sie können mit dem Wissen neue Käuferschichten gewinnen und Ihre jungen Mitarbeiter in Ihrem Unternehmen motivieren.

Nützliche Mechanismen aus Videospielen für Ihr Unternehmen

Die Generation Z ist nicht nur mit Videospielen aufgewachsen, sondern hat auch deren Denkprinzipien übernommen:

Das Belohnungsprinzip. Es ist das wichtigste Prinzip eines Computerspiels. Leistungen eines Spielers werden immer sofort belohnt durch Status-Upgrades, Zutritt zu höheren Levels, virtuellen Auszeichnungen oder Spielgeld. Auch im Unternehmen erhoffen sich die Mitglieder der Generation Z schnelle Belohnung. Sie wissen aber auch, dass dies nicht immer möglich ist.

Das Teamplay. Computerspiele belohnen nicht nur Einzelleistungen, sondern auch Leistungen im Miteinander. Wer gut zusammen spielt, kommt schneller an das Ziel. Die neue Generation zeichnet sich auch im Unternehmen durch hervorragendes Teamplay aus.

Die Herausforderungen. Durch sogenannte Quests werden die Spieler fortwährend an neue Herausforderungen herangeführt. Tutorials helfen bei deren Überwindung. Bei ihrer Arbeit möchte die Generation Z auch immer wieder neue Herausforderungen erleben und nicht jeden Tag das Gleiche über Jahre hinweg ausüben.

Die Transparenz. In Videospielen sind alle Spielergebnisse öffentlich und transparent. Es wird dadurch möglich, sich miteinander zu vergleichen. Auch im Unternehmen ist es für die Digital Natives interessant, wie gut oder schlecht die anderen sind und auf welchen Platz der Rangliste sie selbst stehen.

Die Community. In den meisten Videospielen sehen die Spieler sich als eine Familie. Es wird einander geholfen. Starke Spieler geben Tipps an schwächere und stärken somit die Community im Ganzen. Auch das Unternehmen wird von ihnen als eine große Gemeinschaft angesehen.

Die Fehlerkultur. Für Videospieler sind Fehler normal und kein Grund sich dafür zu schämen oder sie gar zu vertuschen. Im Gegenteil: Durch Videospiele wurde eine neue Fehler-Lernkultur etabliert, in welcher sich über die eigenen Fehler ausgetauscht wird. Feedback wird nicht als Kritik verstanden, sondern als Hilfe. Genauso handhabt es die Generation Z auch im Büro.

Das Scheitern. Verliert man ein Spiel, ist es nicht so schlimm. Videospieler starten dann einfach einen neuen Versuch mit einer weiteren Chance. Scheitern wird nicht mehr als schlimm angesehen, sondern als ein Schritt im Lernprozess. Im Büro ist es der Generation Z auch nicht peinlich von gescheiterten Versuchen zu erzählen, denn sie gehören doch zur Berufserfahrung.

Feedback als Rückmeldung für die jungen Arbeitnehmer und als Steuerungselement des Arbeitgebers

Nachdem Sie nun die Denkprinzipien der neuen Generation kennen, wissen Sie, dass es ohne Feedback nicht mehr geht. Feedback ist eine Rückmeldung zu erbrachten Leistungen und gibt Sicherheit. Die Generation Z braucht aber Feedback nicht wie üblich einmal in einem jährlichen Beurteilungsgespräch, sondern am besten sofort. Zügige und stimmige Rückmeldung sollte in Ihrem Unternehmen zum Alltag werden, damit Sie die jungen Mitarbeiter halten können. Jüngere sehen in jahres- oder quartalsrituellen Gesprächen keinen Sinn, da Leistungserbringung ein permanenter Vorgang ist. Die Rückmeldung muss deswegen auch laufend erfolgen. Permanentes Feedback ist bei der Generation Z jedoch nicht die alleinige Lösung. Stetiges Feedback sollte nicht dauernd gegeben werden, weil es sonst Gewohnheit wird. Das Feedback bedarf auch eine bestimmte Klarheit. Die jungen Mitarbeiter wollen Sicherheit darüber, was die Leistungsbewertung bezwecken soll. Für Sie ist dies ein Instrument, um zu verdeutlichen, welche Anforderungen Sie stellen und erfüllt sehen wollen. Einen der zentralen Wünsche der neuen Generation dürfen Sie jedoch nicht erfüllen, nämlich immer positives Feedback zu geben.

Lob aber auch Tadel sind Steuerungselemente, um ein Verhalten schnell in die gewünschte Richtung zu lenken. Des Weiteren sollten Sie auf leistungsorientierte Individualentlohnung verzichten. Mitarbeiter der Generation Z sind Teamplayer und wollen statt einem Einzel- lieber einen Teambonus.

Die Generation Z ist die erste Generation, welche schon seit Kindesalter Umgang mit den Produkten der digitalen Revolution hat. Diese frühe digitale Sozialisation hat sie geprägt. Besonders bei Videospielen lassen sich einige Denkprinzipien erkennen, welche die Digital Natives auch auf ihre Arbeitswelt übertragen. Speziell die Feedback-Kultur ist eine andere als in den Generationen davor. Um erfolgreich die junge Generation ins Unternehmen integrieren zu können, müssen Sie auf diese Besonderheit eingehen.