Prävention 4.0

Prävention 4.0

Begriffe wie Industrie 4.0 oder Internet der Dinge werden immer mehr Bestandteil der digitalen Welt – eine Welt, die auch die Arbeitswelt zunehmend verändert.

Ein Projekt mit vielen Partnern

Das Projekt Prävention 4.0 stellt sich daher die Fragen, wie in Zeiten der Digitalen Transformation die neue Arbeitswelt gestaltet werden soll, wie die Unternehmensführung der Zukunft aussieht, welche Rolle die Beteiligung der Menschen dabei spielt und welchen Stellenwert Gesundheit und Sicherheit einnehmen werden.

Um diese Fragen zu beantworten, hat sich das Projekt mehrere Ziele gesetzt. Es soll ein Handlungsleitfaden erarbeitet werden, der kleine und mittlere Betriebe befähigt, Cyber-Physical-System (CPS) gestützte Arbeitsprozesse präventiv zu gestalten. Bei CPS handelt es sich um intelligente Software mit mechanischen oder elektronischen Komponenten, die z. B. über das Internet kommunizieren kann, also kurz: das Internet der Dinge. Außerdem soll es eine wissenschaftlich fundierte Expertise geben, sodass sämtliche Recherchen, Erhebungen und Diskurse systematisch aufbereitet werden. Zielgruppe sollen hier Experten in großen Unternehmen, Wissenschaftler aber auch Politiker sein.

Gefördert wird das Projekt mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung sowie des Europäischen Sozialfonds. Zu den Partnern zählen Arbeitgeberverbände, Gewerkschaften, Institute aber auch bekannte Unternehmen wie Wilkinson.

Konkrete Beispiele

Das Projekt Prävention 4.0 klingt zunächst sehr abstrakt. Dass es dabei aber doch sehr konkret werden kann, soll folgendes Beispiel zeigen. Bei BMW werden Smart Glasses zur Qualitätssicherung benutzt. Für die Arbeit kann diese neue Technologie Vorteile bringen, sie kann aber auch Ursache von Kopfschmerzen und Arbeitsunterbrechungen sein.

Mit den Veränderungen in der Arbeitswelt kommen auch steigende Anforderungen auf die Arbeitnehmer zu. Teilweise werden Arbeitnehmer die Möglichkeit bekommen, verstärkt Home Office zu nutzen. Die Gefahr liegt hier in einer zunehmenden Entgrenzung zwischen Freizeit und Arbeit. Es könnte also durchaus zu einem Anstieg von Krankheiten kommen, die mit negativem Stress in Zusammenhang stehen.

Fazit

Spätestens mit den Beispielen wird deutlich, wie notwendig das Projekt Prävention 4.0 ist. Denn die Veränderungen in der Arbeitswelt sind enorm und betreffen viele Menschen.