Wertschöpfung entsteht durch Wertschätzung

Wertschöpfung entsteht durch Wertschätzung

Motivation ist ein wesentlicher Faktor in Unternehmen. Allerdings ist sie auch kein Selbstläufer. Wer seinen Mitarbeitern Wertschätzung entgegenbringt, kann auch oft mit besseren Unternehmenszahlen punkten.

Viele Mitarbeiter haben innerlich gekündigt

Wie wichtig Wertschätzung ist, zeigen regelmäßig die Zahlen des Engagement Index. Die Studie des Meinungsforschungsinstituts Gallup zeigt, dass nur 16 Prozent der Arbeitnehmer eine hohe emotionale Bindung zu ihrem Unternehmen haben. Bei 68 Prozent der Arbeitnehmer ist es nur eine geringe emotionale Bindung. Das sind die Arbeitnehmer, die „nur“ Dienst nach Vorschrift machen. 15 Prozent haben sogar gar keine Bindung und haben schon innerlich gekündigt.

Führungskräfte in der Verantwortung

Diese innere Einstellung kann auch mit den Vorgesetzten zu tun haben. Lutz Karnauchow, Chef von Domino World, einem Pflegeunternehmen, dass 2014 vom Handelsblatt als einer der besten deutschen Arbeitgeber ausgezeichnet wurde, bringt es auf den Punkt: „Jeder, der in einem Unternehmen kündigt, verlässt nicht das Unternehmen, sondern in erster Linie seinen Chef“. „Wertschätzung motiviert mehr als Geld“ ist ein Spruch, der vielen Führungskräften bekannt vorkommen müsste. Trotzdem wird immer noch zu wenig davon Gebrauch gemacht.

Was brauchen gute Führungskräfte?

Führungskräfte sollten daher ehrliches Interesse an ihren Mitarbeitern zeigen. Dafür ist Höflichkeit gefragt und auch die ehrlich gemeinte Frage: „Wie geht’s?“. Mit dieser Frage können die Vorgesetzten tatsächlich herausfinden, wie es den Mitarbeitern geht, wo sie gerade stehen und ob sie vielleicht Unterstützung benötigen.

Vertrauen ist ebenfalls ein wichtiges Stichwort. Die wenigsten Mitarbeiter machen Fehler absichtlich. Ein sachliches Gespräch kann einen großen Gewinn für beide Seiten darstellen. Die Führungskraft kann z. B. nach den Gründen für den Fehler fragen und bessere Alternativen aufzeigen. Auf der anderen Seite freuen sich Mitarbeiter auch immer über die Anerkennung ihrer geleisteten Arbeit.

Wertschätzung heißt auch, die Mitarbeiter mit ins Boot zu holen. Das kann z. B. bedeuten, dass Mitarbeiter in Entscheidungsprozesse mit eingebunden werden oder sie für neue Ideen begeistert werden. Auf der anderen Seite müssen natürlich auch unbeliebte Entscheidungen offen und transparent kommuniziert werden, um die Mitarbeiter mit ins Boot zu holen.

Wie möchte ich behandelt werden?

Es zeigt sich, dass die Motivation und die emotionale Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen auch von den Führungskräften abhängt. Diese müssen sich ehrlich für ihre Mitarbeiter interessieren und ihnen Wertschätzung entgegenbringen. Zusammenfassen lässt sich das Ganze auf einen Satz: Sie sollten Ihr Team so behandeln, wie Sie auch selbst behandelt werden möchten.