Psychische Erkrankungen

Psychische Erkrankungen – die unterschätzte Gefahr

Psychische Erkrankungen sind äußerlich nicht sichtbar. Sie werden daher schnell belächelt und als Simulantentum diffamiert.

Fakt ist: Innerhalb eines Jahres erkrankt durchschnittlich jeder dritte Erwachsene an einer psychischen Erkrankung. Die Krankschreibungen in diesem Bereich haben sich in den letzten 15 Jahren mehr als verdoppelt. Etwa 20 Prozent der erwerbsfähigen Personen leiden daran. Die Hälfte aller Anträge, die auf Arbeitsunfähigkeit gestellt werden, sind psychischer Natur. Demgegenüber steht, dass psychische Erkrankungen immer noch nicht als Berufskrankheiten anerkannt sind. Allerdings ist in Politik, Gesellschaft und in Unternehmen jetzt ein erstes Umdenken zu verspüren.

Vorsorge und frühzeitig Zeichen erkennen

Besonders helfen und vorbeugend tätig werden, muss vor allem aber das direkte Umfeld des Betroffenen, wie beispielsweise Lehrer und Arbeitgeber. Die Auswirkungen, wenn eine Krankheit nicht erkannt wird, sind immens. Zeichen, die Betroffene über einen längeren Zeitraum aussenden, sind zum Beispiel unglücklich und niedergeschlagen sein, aggressives sowie gereiztes Verhalten und Unkonzentriertheit.

Psychische Erkrankungen entstehen meist durch Stress, wenn Körper und Geist nicht im Einklang stehen. Dabei kann der Betroffene unter anderem nicht mehr zwischen positiver Höchstleistung und problematischer Überlastung differenzieren. Erste Auswirkungen sind beispielsweise Gewichtsschwankungen, Herz-Kreislaufbeschwerden, Verspannungen oder Schlafstörungen. Die Arbeit lässt sich schwerer als sonst verrichten und es kommen körperliche Beschwerden, die keine organische Ursache haben, hinzu.

Nur professionelle Hilfe kann helfen

Wenn sich der Erkrankte einmal in der Spirale befindet, schafft er es nicht mehr selbstständig heraus. Die Arbeitsleistung ist gemindert, Schmerzen beeinträchtigen den Alltag und die Gefahr zum Außenseiter zu werden steigt. Demotivation breitet sich zunehmend aus. Für Unternehmen bedeutet dies häufige Krankheitsfälle und eine schlechte Produktivität. Dadurch werden psychisch Erkrankte weiter ausgegrenzt und verlieren häufiger ihren Arbeitsplatz oder sie bleiben arbeitslos.

Damit psychischen Erkrankungen vorgebeugt oder gemindert werden können, bedarf es auf der einen Seite einen fitten Körper, psychische Stabilität und eine gute Ernährung. Auf der anderen Seite ist ebenfalls ein entsprechendes Arbeitsumfeld und Rücksichtnahme notwendig.