Doping am Arbeitsplatz

Doping auf Arbeit – Ein Teufelskreis

Die Arbeitswelt befindet sich in einem Wandel. Arbeitnehmer fühlen sich häufiger nicht fit genug, um ihre Aufgaben zu verrichten und greifen zu Medikamenten.

Viele Beschäftigte fühlen sich bei ihrer Arbeit nicht wohl. Der steigende Ziel- und Ergebnisdruck sowie erhöhte Leistungs- und Ertragsziele, hohe Anforderungen und stressige Arbeit führen zu Überforderung, Überarbeitung und ausgebrannt sein, da schnell die persönlichen Grenzen erreicht werden.

Die geleistete MehrArbeit wird schnell als neuer Standard definiert und die Ansprüche an die Mitarbeitenden steigen erneut. Ein Teufelskreis, aus dem sich etwa drei Millionen Beschäftigte (67 Prozent) mit Medikamenten retten wollen.

Waren es früher noch die Top-Manger, denen Doping zugeschrieben wurde, sind es aktuell an- und ungelernte Beschäftigte mit unsicherer, monotoner und stressiger Arbeit.

Um diesen Druck gerecht zu werden, werden verschreibungspflichtige Medikamente wie Ritalin, Provigil oder Betablocker konsumiert, aber auch der Nikotin –Konsum steigt. Zudem werden Schutz-, Sicherheit-, und Qualitätsstandards untergraben. Tabletten versprechen ein erträglicheres Arbeiten, sollen gegen Nervosität, Angst, Müdigkeit, Unruhe sowie Despressionen vorbeugen und helfen. Ein Problem dabei: Medikamente machen abhängig, können die Persönlichkeit verändern und schaden den Organen.

Um diesen Teufelskreis aufzuhalten, ist eine neue Unternehmenskultur notwendig. Die Arbeitsverhältnisse, interne Kommunikation und die Personalpolitik müssen sich verbessern. Mitarbeitende benötigen eine effizientere Arbeitsverteilung, realistische Arbeitsziele sowie ein gesundes Arbeitsumfeld. Wichtig ist eine Unternehmenskultur, die die Gesundheit der Mitarbeitenden als Grundlage des Erfolges ansieht.