Brainstorming

Brainstorming: Auf dem richtigen Weg zum Gedankensturm

Sich schnell hinsetzen, überlegen und dann fließen die Ideen. So einfach funktioniert Brainstorming zumindest in der Theorie. Damit das auch in der Praxis klappt, braucht es aber Regeln.

Entwickelt aus einer indischen Technik

Entwickelt wurde das Brainstorming um das Jahr 1930 von Alex Osborn. Dieser hatte eine Werbefirma und fand die Meetings sehr unproduktiv. Um dieses Problem zu lösen, entwickelte er das sogenannte Prai-Barshana weiter. Dabei handelt es sich um eine indische Kreativitätstechnik, die über 400 Jahre alt ist. Das Mantra dieser Technik lautet: „use the brain to storm a problem“ oder im deutschen: „Nutze das Gehirn, um ein Problem zu stürmen“. Daraus wurde dann der Klassiker unter den modernen Kreativtechniken: das Brainstorming. Sinn des Brainstormings ist es, dass sich eine kleine Gruppe spontan Ideen zur Lösung eines konkreten Problems macht. Damit der Gedankensturm nicht nur ein laues Lüftchen wird, sollten aber ein paar Regeln beachtet werden.

Brainstorming – so funktioniert es

Zu Beginn des Brainstormings sollte ein Moderator die Teilnehmer über das zu lösende Problem und den erwarteten Verlauf des Brainstormings informieren. Besonders als Moderatoren geeignet sind Personen, die gut mit Menschen umgehen können und ein ausgleichendes Wesen haben.

Für das eigentliche Brainstorming gibt es vier Grundregeln:

  1. Ideen werden nicht bewertet: Im Brainstorming gibt es keine guten oder schlechten Ideen, sondern nur Ideen. Auszeichnungen für die beste Idee, Kritik oder Diskussionen haben im Brainstorming also nichts zu suchen.
  2. Auf Masse setzen: Der Spruch „viel hilft viel“ stimmt beim Brainstorming tatsächlich. Ein breit gefächertes Angebot an Ideen kann alle Teilnehmer beflügeln und selbst Ideen, die einem auf den ersten Blick verrückt vorkommen, sollten vorgebracht werden. Vielleicht ist nämlich genau das die richtige Idee. Haben Sie also keine Angst, unorthodoxe Ideen zu äußern.
  3. Meine Idee – deine Idee – unsere Idee: Da es keine guten oder schlechten Ideen gibt, spielt es auch keine Rolle, von wem eine Idee stammt. Es ist also auch sehr zielführend, fremde Gedanken weiter zu spinnen.
  4. Querdenken: Ausdrücklich erwünscht ist auch das freie Assoziieren, Abschweifen und Fantasieren. So wird das Lösungsfeld nur noch breiter. Mitarbeiter aus verschiedenen Abteilungen können sich hier stark beflügeln und sich so gegenseitig inspirieren.

Nachdem die Gedanken gesammelt und festgehalten wurden, ist es wichtig, weiter zu machen und zu einer Lösung des Problems zu kommen. Wenn Brainstorming nur zum Selbstzweck durchgeführt wird, wirkt sich das auf Dauer negativ auf die Bereitschaft zu denken aus. Ideen müssen also auch umgesetzt werden.

Fazit

Brainstorming ist zu Recht ein Klassiker der Kreativtechniken. Diese Technik ist aber eben kein Selbstläufer, sondern braucht auch feste Regeln.