Anzeichen eines Boreout

Boreout – Wenn Langeweile im Job krank macht

Kennen Sie das Gefühl, wenn Sie sich am Arbeitsplatz unterfordert fühlen und langweilen? Dieses Phänomen wird als Boreout bezeichnet und kann krank machen. 

Boreout statt Burnout

Das sogenannte Burnout-Syndrom, welches durch eine enorme Überforderung im Job gekennzeichnet ist, ist bereits in aller Munde. Doch dass Langeweile, Desinteresse und Unterforderung (Boreout) krank machen können, ist weniger bekannt und wird häufig belächelt. Doch Boreout ist genauso ernst zu nehmen wie das Burnout-Syndrom. Oft sind die Stresssymptome beider sogar die gleichen, die auf eine Überreiztheit hindeuten. Dazu gehören:

  • Schlaflosigkeit
  • Magenschmerzen
  • Kopfschmerzen
  • Depressionen

Wie entsteht Boreout?

Boreout entsteht, wenn man sich am Arbeitsplatz inhaltlich unterfordert fühlt. Zu wenig Verantwortung, und kaum abwechslungsreiche Aufgaben können die Auslöser dafür sein. Boreout-Betroffene versuchen mit allen Mitteln, beschäftigt zu wirken und wollen bei den Kollegen den Eindruck hinterlassen, hart zu arbeiten. Dieses Vortäuschen kostet Kraft. Aus diesem Grund sind Boreout-Betroffene trotz Langeweile gestresst. Einer Studie zur Folge haben elf Prozent von ihnen das Gefühl, an ihrem Arbeitsplatz mehr leisten zu können. Meistens sind junge Akademiker im Alter zwischen 25 und 34 Jahren davon betroffen.

Behandlung: Eigenverantwortliches Handeln ist gefragt

Wer an dem Boreout-Syndrom leidet und sich am Arbeitsplatz unterfordert fühlt, sollte eigenverantwortlich handeln, zu seinen Vorgesetzten gehen und Aufgaben einfordern. Auch das ungefragte Erarbeiten von neuen Dingen kann die Langeweile beseitigen. Ist die Depression allerdings bereits eingetreten, hilft meistens nur ein Gespräch mit einem Facharzt für psychosomatische Medizin.

Das Boreout-Sydrom ist bisher wenig erforscht und wird nicht so oft erkannt wie das Burnout-Syndrom. Dies liegt daran, dass sich Boreout-Betroffene oft nicht trauen, ihre Probleme anzusprechen. Es ist deshalb wichtig, dass diese selbst aktiv werden, um die Unterforderung am Arbeitsplatz zu beseitigen.