Aufgaben aufschieben

Wir bekämpfen die Aufschieberitis! Morgen vielleicht?

Die Formulierung „Das mache ich Morgen.“ dürfte Vielen bekannt vorkommen. Diese Haltung kann aber auch zu Problemen führen. Am besten ist es, gleich aktiv zu werden und die Aufschieberitis bekämpfen.

Die Ablenkung ist überall

Auch am nächsten Morgen wurde die Aufgabe oft noch nicht begonnen. Ein Blick aufs Smartphone, das Erledigen von anderen weniger dringlichen Aufgaben, der Gang in die Küche, die Ablenkung steckt überall. Neben Arbeitnehmern sind besonders Studenten von dem Problem betroffen. Nie sind Studentenwohnungen so sauber, wie zur Prüfungszeit.

Zwei Arten von Aufschiebern

Der Grund für die Aufschieberitis liegt nicht in der Faulheit der Betroffenen. Es gibt zwei Gruppen von Prokrastinierern. Die eine Gruppe der Aufschieber meint, sie brauche den Druck, um richtig zu arbeiten und liebt den Adrenalinkick. Bei der anderen Gruppe führen zu hohe Ansprüche an sich selbst bei gleichzeitig geringem Selbstvertrauen zu Angst.

Wann sollte etwas unternommen werden?

Jetzt könnte der Eindruck entstehen, nur die zweite Gruppe hat Probleme mit der Prokrastination. Dem ist aber nicht so. Wer Aufschieberitis hat, leidet häufiger unter Erkältungen, Grippe, Magenproblemen und Schlafstörungen und einem erhöhten Alkoholkonsum. Trotz des erhöhten Stressniveaus sehen Menschen aus der ersten Gruppe oft keinen Handlungsbedarf.

Kritisch wird es, wenn schon Deadlines als Resultat der Aufschieberitis versäumt wurden oder sich andere negative Konsequenzen aus dem eigenen Verhalten ergeben haben.

Tipps gegen die Aufschieberitis

Gegen das Aufschieben hilft es z. B., die Aufgabe einfach anzufangen. Das klingt vielleicht blöd, aber schon nach drei Tagen des Aufschiebens sinkt die Chance, überhaupt anzufangen auf ein Prozent. Hierfür ist Planung auch ein wichtiges Instrument. Eine ordentliche Struktur kann den Druck von der Aufgabe nehmen. Eher unliebsame Teile der Aufgabe sollten sich mit den Spaßigen abwechseln. Das eigene Aufschiebungsverhalten kann auch als Belohnung dienen. Ist eine Aufgabe geschafft, wird sich beispielsweise mit einem Katzenvideo auf YouTube belohnt. Während der Arbeit selbst sollten auf der anderen Seite Ablenkungen vermieden werden, also z. B. das Smartphone stumm schalten und möglichst weit weg stecken.