Nerd Economy – wie Nerds den Arbeitsmarkt erobern

Nerd Economy – wie Nerds den Arbeitsmarkt erobern

Lange Zeit wurden sie als Außenseiter belächelt. Doch diese Zeiten sind vorbei. Mittlerweile werden Nerds gefragte Arbeitnehmer und das Zeitalter der Nerd Economy bricht an.

Digitalisierung mehr als nur Technologie

Die Digitalisierung der Arbeitswelt umfasst viele Aspekte. Der schnelle technologische Fortschritt ist ein wesentlicher Aspekt davon. Während das Telefon noch 30 Jahre und der Computer immerhin 15 Jahre gebraucht haben, um einen Großteil der Bevölkerung zu überzeugen, schaffen Internet und Smartphone das in unter fünf Jahren. Während vor 10 Jahren im Durchschnitt pro Person nur 0,1 Geräte miteinander vernetzt waren, sind es heute schon 3,5. Im Jahr 2020 sollen es sogar 6,6 Geräte sein.

Ein weiterer zentraler Aspekt der Digitalisierung ist der Mensch, oder eben auch nicht. Denn unter einem anderen Blickwinkel scheint es nämlich so, als ob der Mensch wegrationalisiert wird. Denn einige Arbeiten können schon jetzt teilweise von Robotern und von Software übernommen werden. Das betrifft nicht nur einfache Arbeiter, sondern alle Arbeitnehmer in einem Unternehmen. Selbst CEOs erledigen zu 20 Prozent Aufgaben, die auch von einem Algorithmus erledigt werden können. Selbst Ärzte und Anwälte können teilweise durch Maschinen und Software ersetzt werden. Die Arbeitsplätze fallen tatsächlich aber nur zum Teil weg. Oft werden sich nur die Anforderungsprofile ändern. Und genau an dem Punkt kommt die Nerd Economy ins Spiel. Mit der Digitalisierung werden Nerds nämlich immer gefragter. Statt Maschinenbauer werden jetzt Informatiker gesucht, denn schließlich müssen die Big-Data-Algorithmen und Apps geschrieben werden und Roboter müssen konstruiert werden.

Das Goldene Zeitalter der Nerd Economy

Diese Entwicklung wird vor keiner Branche Halt machen. Der Personalvorstand von Aldi sucht Experten für Cloud-Computing, Machine-Learning und Data-Analytics. Auch die Mobilindustrie verändert sich. Und das zeigt sich nicht nur an der neuen Konkurrenz, die Google und Tesla mit ihren Ideen bilden. Waren Autos vor wenigen Jahren einfach nur Meisterwerke der Ingenieurskunst, sind sie heute auch Computer. In einem modernen Oberklassewagen sollen bis zu 100 Millionen Zeilen Code stecken, in Windows sind es nur 50 Millionen. Für Nerds bricht damit ein goldenes Zeitalter an. Wer in Zukunft auf sehr gute Karrierechancen hofft, sollte also, ähnlich wie Nerds, ein umfangreiches Wissen über die digitale Welt haben und die Fähigkeit besitzen, komplexe Probleme lösen können.

Informatiker statt Ingenieure

Mit der Digitalisierung bricht auch das Zeitalter der Nerd Economy an. Das bedeutet, dass nun Informatiker und Softwareentwickler gefragter denn je sind. Wer den Anschluss an die Arbeitswelt der Zukunft nicht verlieren will, sollte vor allem über viel Wissen über die digitale Welt verfügen.