Digitalisierung macht Arbeitskräften das Leben schwer

Digitalisierung macht Arbeitskräften das Leben schwer

Das Arbeitsleben von heute befindet sich in einem Wandel. Die Digitalisierung stellt neue Anforderungen an die Arbeitskräfte, da sich die Berufsbilder und die benötigten Kompetenzen grundlegend ändern.

Wir befinden uns heutzutage mitten in einer weiteren Revolution des Arbeitsmarktes, nämlich der digitalen Revolution. Schon jetzt sind die Auswirkungen in den Büros zu spüren. Überlegen Sie selbst: Wie oft benutzen Sie in Ihrem Büroalltag das Internet? Für welche Aufgaben, die Sie früher per Hand erledigt haben, verwenden Sie heute ein Computer-Programm? Wie oft verfassen Sie E-Mails?

Arbeitsbelastung ist durch Digitalisierung größer geworden

In einer repräsentativen Umfrage des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) wurde ermittelt, dass 46 Prozent der Befragten der Meinung sind, dass ihre Arbeitsbelastung durch die Digitalisierung gestiegen ist. Lediglich neun Prozent gaben an, dass sie einer geringeren Belastung ausgesetzt sind. Eine Vielzahl der Befragten sagte aus, dass aufgrund der Digitalisierung besonders das Arbeitsvolumen gestiegen ist und ihre Fähigkeit zu Multitasking enorm gefordert sei. Beides wird als sehr belastend erlebt. Beim DGB-Index 2016 bestätigten 60 Prozent der Befragten, dass ihre Arbeit im hohen oder sogar im sehr hohen Maße durch die Digitalisierung betroffen ist. Die Kommunikation erfolgt bei ihnen fast nur noch per E-Mail oder Smartphone. Ihre Arbeitsabläufe sind sehr stark softwaregelenkt. Auch sie bestätigen, dass durch die Digitalisierung die Arbeitsbelastung gestiegen ist. Sie geben an, dass die zu bewältigende Arbeitsmenge größer geworden ist und die gleichzeitig zu bewältigenden Aufgaben eine doppelte Belastung für sie darstellen. Viele sehen sich durch die Digitalisierung auch im stärkeren Maße kontrolliert und extrem unter Druck gesetzt.

Der Vorsitzende der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE), Michael Vassiliadis, bemängelt zudem, dass Technik im Betrieb einfach eingesetzt werde, ohne dies vorher mit den Mitarbeitern zu besprechen. Ein weiteres Problem aufgrund der Digitalisierung sieht er in der Erreichbarkeit der Mitarbeiter. Müssen Mitarbeiter rund um die Uhr erreichbar sein? Die Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben werden immer unkonkreter und unbestimmter. Der IT-Branchenverband Bitkom hingegen sieht in der Digitalisierung eine sehr große Chance für die Arbeitnehmer, da durch die Digitalisierung neue und interessante Arbeitsbereiche entstehen. Weiterbildung ist die einzig mögliche Antwort auf die Digitalisierung und sollte zur Pflicht für jeden Beschäftigten gemacht werden. Digitale Kompetenz ist heute genauso wichtig wie soziale und fachliche Kompetenz.

Wandel des Arbeitsmarktes durch die Digitalisierung

Der Arbeitsmarkt verändert sich durch die Digitalisierung sehr stark. Viele neue Tätigkeitsbereiche entstehen und bestehende Berufe verändern ihr Bild. Die Arbeitsprozesse werden vermehrt automatisierter und Roboter ersetzen die menschliche Arbeitskraft. Deutschland ist von diesem Wandel laut Experten besonders betroffen. Fast jeder zweite Arbeitsplatz soll innerhalb von 20 Jahren mithilfe der Digitalisierung ersetzt werden können. Dennoch wird menschliche Arbeitskraft in Industrie 4.0 und im Büro 4.0 nicht überflüssig. Ihre Berufe und Arbeitsplätze, die sie besitzen, fallen nämlich nicht komplett weg, sondern sie wandeln sich nur sehr.

Wenn Routinearbeiten automatisiert werden, müssen Sie als Mitarbeiter neue Aufgaben bewältigen, denn in keinem Beruf ist der Mensch vollkommen ersetzbar. Besonders in Fertigungsberufen wird die digitale Kompetenz eine große Bedeutung einnehmen, da hier die Arbeiten am ehesten von Computern übernommen werden können, welche aber durch den Menschen gesteuert werden müssen. Jedoch auch akademische Berufe sind von der Digitalisierung betroffen. Heute schon existieren bereits Programme, welche beispielsweise gewisse Muster lernen bzw. verstehen und mit vorhandenen Daten abgleichen, um Diagnosen bei Patienten zu erstellen. Roboter führen bereits Operationen durch. Einige Finanz-Start-ups beraten ihre Kunden digital durch ChatBots, anstatt durch Bankberater.

Qualifikation ist die Antwort auf Digitalisierung

Auf den Arbeitsmarkt entstehen durch die Digitalisierung neue Anforderungen. Um diese zukünftig erfüllen zu können, müssen Sie als Arbeitnehmer sich schon heute weiterbilden und ihre Qualifikationen verbessern. Es ist nicht mehr ausreichend, nur eine Ausbildung oder nur ein Studium absolviert zu haben. Lebenslanges Lernen ist wichtig, um sich immer wieder an die neu entstehenden Aufgaben anzupassen.

Weiterbildung und Qualifizierungsmaßnahmen sollten nicht nur für Sie persönlich wichtig sein, auch Ihr Arbeitgeber muss darauf bedacht sein. Gut ausgebildete Mitarbeiter, welche regelmäßig an Weiterbildungen teilnehmen, sind für jede Firma ein Gewinn. Vielen Firmen sind leider die Kosten für die Qualifizierung ihrer Mitarbeiter heute noch zu teuer. Dies ist jedoch ein großer Fehler und nicht weitblickend genug. Sie als Arbeitgeber müssen nämlich bedenken, dass die Investition in Weiterbildung der eigenen Mitarbeiter immer auch eine Investition in die Zukunft Ihres Unternehmens ist.

Um die neuen Aufgaben, welche durch die Digitalisierung entstehen, professional begegnen zu können, bedarf es gut ausgebildetem und genügend qualifiziertem Personal. Besonders die Schulung in digitaler Kompetenz ist sehr wichtig.

Digitalisierung muss das Leben nicht schwermachen

Digitalisierung macht den Arbeitskräften heutzutage das Leben schwer. Viele Arbeitnehmer sind überlastet durch ein steigendes Arbeitsvolumen und höhere Anforderungen an ihre Multitasking-Fähigkeiten. Auch erzeugt die Digitalisierung einen gewissen Druck. Die Digitalisierung ist aber nicht mehr umkehrbar, sondern unser Arbeitsmarkt wird sich durch die digitale Revolution noch stärker verändern. Neue Tätigkeitsbereiche und neue Berufe werden entstehen, alte Tätigkeitsbereiche und alte Berufe werden von Computern und Robotern übernommen. Um als Mitarbeiter im Büro 4.0 Ihren Platz zu finden, bedürfen Sie der Qualifikation und Weiterbildung, besonders zu digitalen Themen, damit Ihnen die Digitalisierung in Zukunft das Leben nicht mehr schwer macht.