Digital Detox

Digital Detox: Auszeit von der digitalen Welt

In der digitalisierten Gesellschaft nehmen das Smartphone und die ständige Erreichbarkeit einen hohen Stellenwert ein. Das hat oft Folgen für jeden Einzelnen. Mit Digital Detox soll dagegen etwas unternommen werden.

Das Smartphone ist immer dabei

Morgens nach dem Aufstehen geht der erste Blick oft schon in Richtung Smartphone, um Nachrichten von Facebook, Whatsapp und Co. zu checken. Über den Tag verteilt, setzt sich das Pfeifen, Piepen und Vibrieren fort. Die Teilnehmer einer englischen Studie checkten ihre Smartphones 85 mal am Tag. Das war doppelt so oft, wie sie selbst es eingeschätzt haben. Mit einer App wurde auch die Dauer der Nutzung aufgezeichnet. Die Hälfte der Blicke aufs Smartphone dauerte weniger als 30 Sekunden. Insgesamt kamen so am Tag durchschnittlich fünf Stunden zusammen. Das entspricht einem Drittel unserer Wachzeit.

Auswirkungen der ständigen Erreichbarkeit

Welche Auswirkungen diese intensive Smartphonenutzung hat, kann noch nicht abschließend gesagt werden. Jugendliche werden durch die Nutzung gestresst und es kann zu Kurzsichtigkeit kommen. Sogar eine Sucht ist möglich. Auch in der Arbeitswelt können Probleme auftreten. Durch die ständige Erreichbarkeit gibt es keine strikte Trennung mehr zwischen Beruf und dem Privatleben. Sogar ein Zusammenhang mit Burn-out wird vermutet.

Digital Detox als Ausweg

In einer Welt, in der die andauernde Smartphonenutzung alltäglich ist, müssen wir erst wieder lernen, diese mobilen Helferlein auch mal auszuschalten. In den USA kommt ein Trend auf, der langsam auch auf Deutschland überschwappt: Digital Detox. Wie der Name vermuten lässt, handelt es sich dabei um eine Art digitale Entgiftung. Das Überraschende dabei: Digital Detox kommt aus Silicon Valley, dem Mekka der digitalen Welt. Hinter dem Namen verbirgt sich so etwas wie ein Ferienlager für Erwachsene, bei dem komplett auf digitale Medien verzichtet wird. Selbst digitale Riesen wie Facebook, Google und Microsoft nutzen die Camps für ihre Mitarbeiter. In Deutschland werden neben den Camps auch Seminare und Workshops angeboten.

Aber auch ohne Digital Detox ist es sinnvoll sich selbst Grenzen bei der Smartphonenutzung zu setzen. Ihr könnt z. B. ab einer bestimmten Uhrzeit auf digitale Geräte verzichten oder auch den bei vielen Smartphones inzwischen integrierten „nicht stören“-Modus aktivieren. Das hilft bei der Entspannung oder fördert die Produktivität in anderen Gebieten.