Wann brauche ich eine Bildschirmbrille

Ist eine Bildschirmbrille dringend nötig?

Monotone Arbeiten belasten unseren Körper. Mit ein wenig Achtsamkeit und kleinen Helfern, können wir diesen Belastungen ein Stück begegnen. Trotzdem kommen wir irgendwann um eine (Computer)Brille nicht herum.

Waren früher ausschließliche PC Arbeiten nicht in diesem Ausmaß gegeben, gehört es heute zum Standard. Neue Krankheitsbilder und Probleme treten auf, denen langsam begegnet wird.

Unsere Augen leiden neben unserem Rücken am meisten an der oft dauerhaft sitzenden Tätigkeit. Können wir unseren Rücken allerdings zum Beispiel durch einen ergonomischen Schreibtisch ein Stück weit entlasten, ist es mit den Augen schwerer. Unsere Augen zeigen sehr schnell, wenn etwas nicht stimmt. So werden sie rot, trocknen aus oder tränen. Weitere Begleiterscheinungen sind Augen- und Kopfschmerzen oder Ermüdungserscheinungen. Besonders anstrengend ist der Wechsel zwischen den Tiefen und Kontrasten am Arbeitsplatz vom PC zum entfernten Kollegen oder beispielsweise zum Kalender an der Wand.

Mit kleinen Dingen die Augen entspannen

Seht ihr noch alles scharf und schmerzen „nur“ die Augen? Dann könnt ihr auch mit kleinen Ablenkungen und Hilfsmitteln eure Augen schonen. Zum Beispiel hilft es, die Augen für eine halbe Minute zu schließen oder regelmäßig für eine längere Zeit einen entfernten Punkt im Raum anzuschauen. Da wir bei der Bildschirmarbeit weniger blinzeln, trocknen die Augen noch schneller aus. Augentropfen lindern dieses Symptom.

Auch am Arbeitsplatz selbst helfen schon kleine Änderungen. So sollten Spiegelungen im Monitor vermieden und für gute Lichtverhältnisse gesorgt werden. Sitzt ihr richtig an eurem Schreibtisch und hat der Bildschirm die richtige Höhe und Abstand? Wenn auch diese Dinge beachtet werden, könnt ihr maßgeblich zu eurem Augenschutz beitragen.

Arbeitsplatzbrille für optimales sehen

Früher oder später brauchen allerdings die meisten Menschen durch die Altersweitsichtigkeit eine Brille. Aber auch bei Kurzsichtigkeit können Probleme am Arbeitsplatz auftreten, da die „Standard“-Brillen nicht für den PC Abstand maßgeschneidert sind. Arbeitsplatzbrillen klingen vielversprechend und werden immer häufiger angeboten. Das Prinzip beruht auf dem der Gleitsichtbrille. Nur das bei der Bildschirmbrille eine weitere Ebene im Sichtfeld hinzukommt. In dieser Ebene wird der Computerabstand mit 50 cm bis 75 cm berücksichtigt. Gleichzeitig kann ohne großartig den Kopf oder Schulterbereich in unnatürliche Positionen zu bringen, die nähergelegene Tatstatur, Maus sowie Notizen gelesen und in der Ferne der Kalender oder Kollege erkannt werden.

Individuelle Anpassung ist bei der Arbeitsplatzbrille das A und O

Wenn ihr merkt, dass eure Sicht immer schlechter wird, sucht einen Augenarzt auf. Dieser wird euch umfassend untersuchen und gegebenenfalls an den Optiker verweisen. Sprecht mit ihm auch über den § 6 der Bildschirmarbeitsverordnung. Wenn ihr zwingend eine Brille benötigt um eure Tätigkeit zu erledigen, muss der Arbeitgeber etwas beisteuern. Redet dazu auch mit eurem Arbeitgeber.

Bei einer Bildschirmarbeitsplatzbrille ist es wichtig, dass ihr euch persönlich beraten lasst und eure Bedürfnisse schildert. Nehmt zu dem Gespräch eine Skizze vom eurem Arbeitsbereich mit den Abständen zum PC, Kollegen, Tastatur etc. mit, damit die Brille optimal euren Anforderungen angepasst werden kann.

Gute Sicht mit der Computerbrille braucht Übung

Wer schon einmal eine Gleitsichtbrille hatte, weiß, dass es einige Zeit zur Eingewöhnung braucht. Da bei der Arbeitsplatzbrille noch eine weitere Ebene hinzukommt, werden die einzelnen Sichtbereiche schmaler und jede Kopfbewegung hat Auswirkungen auf das gute Sehen. Daher empfinden einige Menschen die Bildschirmbrillen zunächst als Belastung und fühlen sich in ihrem Blickfeld eingeschränkt. Doch mit etwas Übung und der richtigen Körperhaltung gelingt das richtige Sehen im Nu.