Eine längere berufliche Auszeit kann jeden treffen, egal ob gewollt oder ungewollt. Der Wiedereinstieg ist nicht immer leicht und kann zur Zerreißprobe werden. Daher zeigen wir, wie es funktionieren kann.
Fragen über Fragen
Unabhängig vom Grund der Auszeit werden sich Wiedereinsteiger ein paar Fragen stellen müssen, um den Wiedereinstieg perfekt zu gestalten. Die erste dieser Fragen lautet „Was möchte ich?“ Die Frage klingt simpel, ist in Wirklichkeit aber sehr komplex, denn damit verbunden sind viele weitere Fragen. Zuerst natürlich die Frage, in welches Berufsfeld es gehen soll. Ist es das Ziel den alten Beruf und das alte Tätigkeitsfeld wieder aufzunehmen, ein anderes Tätigkeitsfeld oder gleich einen ganz anderen Beruf auszuüben. Auch die Wünsche nach der eigenen Arbeitszeit (Vollzeit, Teilzeit, geringfügige Beschäftigung), der Arbeitsform (angestellt oder selbstständig), dem Arbeitsort, und dem gewünschten Gehalt spielen hier eine wichtige Rolle.
Nachdem die eigenen Ziele festgelegt wurden, schließt sich eine zweite Frage an: „Was kann ich?“. Mit dieser Frage sollen die eigenen Wünsche mit den vorhandenen Qualifikationen verglichen werden. Nach einer längeren beruflichen Pause kann es nämlich passieren, dass Wissen eingerostet oder sogar veraltet ist. Daher ist es auch in einer beruflichen Pause wichtig, die eigenen Qualifikationen zu erhalten und sich weiterzubilden. Gute Ansprechpartner können hier beispielsweise die Bundesagentur für Arbeit, das Jobcenter und Volkshochschulen sein. Volkshochschulen bieten oft Kurse für den kaufmännischen Bereich und die EDV.
Aktiv werden
Auch wenn Arbeitsagentur und Co. gute Ansprechpartner sind, sollte sich niemand nur auf sie verlassen. Daher ist es ratsam, selbst aktiv zu werden. Also am besten selbst Stellen suchen und dann Bewerbungen schreiben. Wahrscheinlich wird nicht gleich die erste Bewerbung zum Ziel führen, also gilt es, am Ball zu bleiben. Eine lange Durststrecke kann sich auch negativ auf das eigene Selbstwertgefühl auswirken. Zur Stärkung des eigenen Selbstwertgefühls muss es aber nicht unbedingt eine Stelle sein, die den eigenen Vorstellungen zu einhundert Prozent entspricht. Auch eine Teilzeitstelle, eine geringfügige Beschäftigung oder ein Ehrenamt kann den eigenen Tag füllen, verschafft einen Sinn und macht sich gut im Lebenslauf.
Aller Anfang ist schwer
Ein beruflicher Wiedereinstieg ist nicht immer leicht. Wer diesen angeht, sollte sich insbesondere fragen, was er möchte und welche Qualifikationen dafür benötigt werden. Danach gilt es, selbst aktiv zu werden, und auch bei Enttäuschungen den Kampfgeist nicht zu verlieren.