Perfekte Work-Life-Balance

Arbeitest du noch oder lebst du schon? – Die Suche nach der perfekten Work-Life-Balance

Je länger Menschen arbeiten, desto weniger Zeit haben sie zur freien Verfügung. Dabei ist Freizeit wichtig für das allgemeine Wohlbefinden und kann die physische und psychische Gesundheit stärken.

Was ist eine Work-Life-Balance?

Wer arbeitet, steht ständig vor der schwierigen Aufgabe, Beruf und Privatleben miteinander in Einklang zu bringen. Unter einer Work-Life-Balance wird ein dauerhaftes Gleichgewicht im Alltag verstanden, zwischen Beruf und Privatleben bzw. Freizeit. Anders ausgedrückt: Eine Balance zwischen Anspannung und Entspannung im Leben. Beide Lebensbereiche optimal miteinander in Einklang zu bringen, klingt zunächst eigentlich ganz einfach. Jedoch werden sowohl die regelmäßige Umsetzung im Alltag als auch deren mächtige Wirkung von vielen Personen extrem unterschätzt. Dabei ist gerade die Work-Life-Balance einer der entscheidenden Erfolgsfaktoren für eine bessere Gesundheit, ein hohes Wohlbefinden sowie mehr Lebensfreude und eine gesteigerte Lebensqualität.

Deutschland nimmt laut dem OECD Better Life Index in der Rubrik Work-Life-Balance den 7. Platz ein, nach Ländern wie beispielsweise Dänemark, Spanien und den Niederlanden.

Folgen von fehlender Work-Life-Balance

Ein Ungleichgewicht kann sowohl für Arbeitnehmer als auch für Arbeitgeber unangenehme Folgen haben. Wer die Balance zwischen Arbeit und Privatleben nicht in den Griff bekommt, läuft Gefahr früher oder später zu erkranken. Es kann zu ernsthaften gesundheitlichen Beeinträchtigungen körperlicher und psychischer Natur kommen. Burnout oder Tinnitus sind die bekanntesten Auswirkungen.

Aber auch Arbeitgeber können diese Folgen hart treffen und vor schwere Probleme stellen. Denn Angestellte, die ihre Freizeit regelmäßig und freiwillig in außerordentlichem Ausmaß für Projekte opfern, sind oft weniger effizient, weniger leistungsfähig, weniger kreativ und vor allem häufiger krank. Das Auftreten von Burnout ist oft ein Signal dafür, dass im Betrieb psychosoziale Belastungen vorhanden sind und ein Warnzeichen dafür, dass Arbeitgeber aktiv werden müssen. Burnout ist kein Problem des einzelnen Menschen, sondern häufig auch ein Problem des Umfeldes, in dem der Mensch arbeitet.

Käfermodell nach Mirriam Rieß hilft bei der richtigen Umsetzung

Ein Risikofaktor des ‪‎Burnouts besteht in einer einseitigen Lebensführung. Das Käfermodell von Mirriam Prieß kann helfen, eigene Risikobereiche zu erkennen.

Das sogenannte Käfer-Modell ist ein simples und zugleich anschauliches Instrument, das die Wichtigkeit der richtigen Umsetzung des Work-Life-Balance-Konzepts verdeutlicht: Denn es gibt, sinnbildlich für die sechs Beine eines Käfers, sechs Lebensbereiche, die dafür entscheidend sein können, ob und wann jemand einen Burnout bekommen kann. Diese sechs Bereiche sind: Beruf, Familie, Gesundheit, soziale Kontakte, Hobbys und der Glaube. Wenn man sich in allen Bereichen wiederfindet und darin lebt, ist man kaum Burnout gefährdet. Je weniger Beine jedoch sozusagen ausgebildet sind, desto gefährdeter ist ein Mensch. Denn je weniger Beine der Käfer hat, desto eher bricht er zusammen. Wird beispielsweise im Beruf die Erfüllung seines Lebenssinns gesehen, ist hier der Großteil der Freunde angesiedelt. Wird als einziges Hobby Sport betrieben, um damit die Gesundheit aufrechtzuerhalten, steht der persönliche Käfer dann beispielsweise nur auf zwei Beinen. Läuft dann im Job etwas grundlegend schief, bricht der Käfer schnell zusammen.

Tipps für eine bessere Work-Life-Balance

Eine 50-50-Aufteilung von Beruf und Privatleben ist fast unmöglich. Es kommt aber auch gar nicht darauf an, alles unter einen Hut zu bekommen, sondern für sich ganz persönlich eine gesunde Mischung zu finden.

Zahlreiche Krankenkassen, wie bspw. die BARMER GEK, geben Tipps, wie Sie mit Stress besser umgehen können und bieten spezielle Entspannungskurse für eine bessere Work-Life-Balance an.

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