Bei der Ausstattung des Arbeitsplatzes denken viele zuerst an Computer, Werkzeug und Maschinen. Pausenräume spielen aber auch eine wichtige Rolle, die oft unterschätzt wird.
Gesetzliche Grundlagen
Im Paragraf 6 der Arbeitsstättenverordnung ist eine Pflicht für die Bereithaltung von Pausenräumen festgeschrieben. Diese Pflicht gilt aber erst ab 10 Beschäftigten, oder wenn Sicherheits- oder Gesundheitsgründe es erfordern. Wo Beschäftigte in Büroräumen oder vergleichbaren Räumen arbeiten, muss auch grundsätzlich kein Pausenraum eingerichtet werden, wenn es während der Pausen keine arbeitsbedingten Störungen gibt, etwa weil Störungen durch Kunden oder Telefone möglich sind.
Positive Effekte eines Pausenraumes
Auch ohne eine gesetzliche Verpflichtung ist es sinnvoll, über einen Pausenraum nachzudenken. In einem Pausenraum können Mitarbeiter ungezwungen miteinander reden. Dabei wird nicht nur das Alltagsgeschehen kommentiert, sondern auch Geschäftliches. So werden z. B. Änderungen im Unternehmen besser angenommen und umgesetzt. Das wirkt sich außerdem positiv auf die Motivation, Konzentration und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter aus. Der Unternehmer kann den Erfolg der Änderungen in harten Geschäftszahlen, wie beispielsweise der Steigerung der Umsätze, ablesen. Nach außen kann das auch zu einem Imagegewinn führen.
Tipps für Pausenräume
Der Pausenraum ist jedoch kein Selbstläufer. Damit er seine positiven Effekte entfalten kann, sollten einige Dinge beachtet werden. Vor allem kommt es auf eine einladende und gemütliche Atmosphäre an. Eine Kaffeemaschine, ein Paar Plastiksitze und welke Topfpflanzen sind also ein absolutes No-Go. Stattdessen eignen sich z. B. gepolsterte Stühle oder Sessel. Bei der Farbwahl sollten warme, freundliche Farben gewählt werden. Als besonderes Extra können auch Zeitschriften ausgelegt oder Tischkicker aufgestellt werden. Letzterer fördert den Team- und Sportsgeist. Das Unternehmen Google ist ein positives Beispiel für die Möglichkeiten der Gestaltung.
Auf der anderen Seite steht natürlich auch die Kostenfrage. Um Fehlinvestitionen zu vermeiden, ist es sinnvoll, die Mitarbeiter frühzeitig mit ins Boot zu holen. Hier ist es wichtig herauszufinden, was sich die Mitarbeiter wünschen und was sie bisher vermissen. Denn selbst der beste Pausenraum nützt nichts, wenn er an den Bedürfnissen der Mitarbeiter vorbei geplant ist.